NOVA LITUANIA NOVA LITUANIA
Im Jahr 1938 wird Litauens dreißigjährige Unabhängigkeit durch den aufziehenden Krieg bedroht. Während der Präsident aus gesundheitlichen Gründen die Verantwortung gegenüber dem Land auf seinen Premierminister Jonas Servus abwälzen will, widmet sich der schrullige Geografieprofessor Feliksas Gruodis dem bizarren Projekt eines Backup-Litauens, das die Bevölkerung vor Gefahrensituationen schützen soll, indem Litauen auf einen unbevölkerten Landstrich umgesiedelt wird. Der Pitch des verunsichert wirkenden, aber entschlossenen Geografen wird allerdings vom Premierminister abgelehnt. Zu allem Überfluss steht auch seine Ehe vor banalen, aber gleichzeitig unlösbar scheinenden Kommunikationsbarrieren. Nachdem die ersten Truppen in Litauen einmarschieren und der Premierminister einen symbolischen Herzinfarkt erleidet, zieht er den kuriosen Backup-Plan erneut in Betracht. Wird Feliksas schließlich doch Litauen und seine Ehe retten können? In schwarz-weißen, idyllisch anmutenden Einstellungen erschafft Karolis Kaupinis mit seinem Langfilmdebüt ein gleichermaßen groteskes wie melodisches Drama, das seine Charaktere stark, emotional, intelligent und gleichzeitig nostalgisch, verträumt und unsicher imaginiert.
Geboren 1987 in Vilnius, Litauen, erwarb er seinen Master an der Universität Vilnius in vergleichender Politikwissenschaft. Sein erster Kurzfilm THE NOISEMAKER (2014) wurde auf mehr als 50 internationalen Filmfestivals, etwa dem Locarno Film Festival, gezeigt und hat zwei litauische Filmpreise gewonnen. Sein zweiter Kurzfilm WATCHKEEPING (2017) hatte auf dem portugiesischen Filmfestival IndieLisboa Premiere und wurde zu 20 internationalen Filmfestivals eingeladen. NOVA LITUANIA ist sein erster Langspielfilm.
2014 // TRIUKSMADARYS / THE NOISEMAKER (short)
2017 // BUDEJIMAS / WATCHKEEPING (short)
2019 // NOVA LITUANIA
Trailer