DIE PARTY

Wettbewerb

1991. Serbien führt einen noch nicht erklärten Krieg mit Kroatien. Aber Menschen können nicht nur an den Schrecken denken, sie wollen leben, lieben, vergessen – feiern. Einige Paare fahren zu einer Geburtstagsparty im Haus eines Freundes, jeder und jede mit eigenen Vorstellungen, Plänen, Hoffnungen und Sorgen. Die Männer zumal fürchten, dass sie eingezogen werden, und verstecken sich mehr oder weniger gründlich vor der Militärpolizei – ohne allzu große Chancen, der Soldateska zu entgehen. Der Krieg ist ohnehin allgegenwärtig. Wenn es draußen donnert, weiß zunächst niemand: Sind es Kanonen oder doch die Naturgewalten? Aber auch unter den Gästen der Party selbst fordert die Natur ihr Recht, denn der Wille zu leben findet auf unterschiedliche Art und Weise Ausdruck: sei es in der Zügellosigkeit, mit der rascher Sex gesucht wird, sei es im Ressentiment, das sich gegen den vermeintlichen Gegner selbst beim Fußballspiel Bahn bricht, sei es in der Betäubung, mit der man den Terror und seine Folgen auszublenden sucht: So ist dieses Fest gezeichnet von Sex & Drugs & Rock’n’Roll. Paare finden sich, Paare trennen sich in diesem Reigen aus Liebe, Zorn und Angst. Regisseur Aleksandar Daviæ wollte in seinem ersten Spielfilm explizit nichts erklären, sondern ein Gefühl nachzeichnen, das ihn und seine Altersgenossen beherrschte: Betroffene eines Krieges zu sein, den sie nicht gewollt und mit dem sie ihrer Meinung nach auch nichts zu tun hatten. Doch danach wurde die serbische Jugend nicht gefragt. Im Abspann wird das weitere Schicksal der Protagonisten geschildert: So zerrissen wie ihr Land waren auch ihre weiteren Lebenswege, die sie über die ganze Welt führten – sofern sie überlebt haben.
Žurka / The Party
SCG 2004 / 92 min
Regie: Aleksandar Davić
  • Drehbuch: Aleksandar Davić
  • Kamera: Jovan Milinov
  • Schnitt: Siniša Bokan
  • Musik: Stevan Kovacs Tikkmayer,Ilija Vlaisavljević
  • Besetzung: Sonja Savić,Nenad Jezdić,Goran Sušljik,Jelena Ćuruvija-Đurica,Nada Šargin,Aaron Balasz
  • Produktion: Aleksandar Bokan,Siniša Bokan
  • Produktionsfirma: Arbos - Novi Sad
  • Rechte: Arbos - Novi Sad
1991. Serbien führt einen noch nicht erklärten Krieg mit Kroatien. Aber Menschen können nicht nur an den Schrecken denken, sie wollen leben, lieben, vergessen – feiern. Einige Paare fahren zu einer Geburtstagsparty im Haus eines Freundes, jeder und jede mit eigenen Vorstellungen, Plänen, Hoffnungen und Sorgen. Die Männer zumal fürchten, dass sie eingezogen werden, und verstecken sich mehr oder weniger gründlich vor der Militärpolizei – ohne allzu große Chancen, der Soldateska zu entgehen. Der Krieg ist ohnehin allgegenwärtig. Wenn es draußen donnert, weiß zunächst niemand: Sind es Kanonen oder doch die Naturgewalten? Aber auch unter den Gästen der Party selbst fordert die Natur ihr Recht, denn der Wille zu leben findet auf unterschiedliche Art und Weise Ausdruck: sei es in der Zügellosigkeit, mit der rascher Sex gesucht wird, sei es im Ressentiment, das sich gegen den vermeintlichen Gegner selbst beim Fußballspiel Bahn bricht, sei es in der Betäubung, mit der man den Terror und seine Folgen auszublenden sucht: So ist dieses Fest gezeichnet von Sex & Drugs & Rock’n’Roll. Paare finden sich, Paare trennen sich in diesem Reigen aus Liebe, Zorn und Angst. Regisseur Aleksandar Daviæ wollte in seinem ersten Spielfilm explizit nichts erklären, sondern ein Gefühl nachzeichnen, das ihn und seine Altersgenossen beherrschte: Betroffene eines Krieges zu sein, den sie nicht gewollt und mit dem sie ihrer Meinung nach auch nichts zu tun hatten. Doch danach wurde die serbische Jugend nicht gefragt. Im Abspann wird das weitere Schicksal der Protagonisten geschildert: So zerrissen wie ihr Land waren auch ihre weiteren Lebenswege, die sie über die ganze Welt führten – sofern sie überlebt haben.
  • Drehbuch: Aleksandar Davić
  • Kamera: Jovan Milinov
  • Schnitt: Siniša Bokan
  • Musik: Stevan Kovacs Tikkmayer,Ilija Vlaisavljević
  • Besetzung: Sonja Savić,Nenad Jezdić,Goran Sušljik,Jelena Ćuruvija-Đurica,Nada Šargin,Aaron Balasz
  • Produktion: Aleksandar Bokan,Siniša Bokan
  • Produktionsfirma: Arbos - Novi Sad
  • Rechte: Arbos - Novi Sad