GLOTZ NICHT AUF MEINEN TELLER

Wettbewerb

Still und trotzdem aufmüpfig blickt die junge Frau ihrer Umwelt entgegen. In Hana Jušić‘ rauem Spielfilmdebüt scheint Marijana genauso über den alltäglichen Zankereien zu Hause zu stehen wie über dem Klatsch und Tratsch im Medizinlabor, in dem sie arbeitet. Wortlos erledigt sie ihre Arbeit und wenn sie doch einmal etwas sagt, scheint es jedes Mal, als würde sie sämtliche Grenzen überschreiten. Abseits von Touristenströmen und Ferienwohnungen sind die Grenzen in den Gassen und Hinterhöfen des kroatischen Küstenorts Šibenik eng gesteckt. Doch Marijana sind Regeln und Äußerlichkeiten egal; sie hat ganz andere Probleme. Als ihr herrischer Vater einen Hirnschlag erleidet, muss sie die vierköpfige Familie plötzlich alleine durchfüttern. Nach einem ersten Schock tritt mit der neuerlichen Übernahme von Verantwortung ein ungeahntes Freiheitsgefühl aber auch ein Hauch von Verständnis für die repressive Art des nunmehr ans Bett gefesselten Patriarchen ein. Auf nächtlichen Streifzügen bricht sie aus der viel zu engen elterlichen Wohnung ebenso aus wie aus den engmaschigen Moralvorstellungen der Gesellschaft. Die wilde und zugleich introvertierte Anmut Marijanas, gespielt von der Architektin Mia Petričević, spiegelt sich in den unkonventionellen Aufnahmen eines ganz prosaischen, eher abweisenden Šibeniks und die unerhörte Widerständigkeit der Hauptfigur hallt im ganzen Film wider.


Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.


NE GLEDAJ MI U PIJAT / QUIT STARING AT MY PLATE
HRV, DNK 2016 / 105 min
Sprache: Kroatisch
Regie: Hana Jušić
  • Drehbuch: Hana Jušić
  • Kamera: Jana Plećaš
  • Schnitt: Jan Klemsche
  • Musik: Hrvoje Nikšić
  • Besetzung: Mia Petričević,Arijana Čulina,Nikša Butijer,Zlatko Zlatko
  • Produktion: Ankica Jurić Tilić
  • Produktionsfirma: Kinorama; Croatia
  • Co-Produktionsfirma: Beofilm; Denmark
  • Rechte: New Europe Film Sales; Poland

Still und trotzdem aufmüpfig blickt die junge Frau ihrer Umwelt entgegen. In Hana Jušić‘ rauem Spielfilmdebüt scheint Marijana genauso über den alltäglichen Zankereien zu Hause zu stehen wie über dem Klatsch und Tratsch im Medizinlabor, in dem sie arbeitet. Wortlos erledigt sie ihre Arbeit und wenn sie doch einmal etwas sagt, scheint es jedes Mal, als würde sie sämtliche Grenzen überschreiten. Abseits von Touristenströmen und Ferienwohnungen sind die Grenzen in den Gassen und Hinterhöfen des kroatischen Küstenorts Šibenik eng gesteckt. Doch Marijana sind Regeln und Äußerlichkeiten egal; sie hat ganz andere Probleme. Als ihr herrischer Vater einen Hirnschlag erleidet, muss sie die vierköpfige Familie plötzlich alleine durchfüttern. Nach einem ersten Schock tritt mit der neuerlichen Übernahme von Verantwortung ein ungeahntes Freiheitsgefühl aber auch ein Hauch von Verständnis für die repressive Art des nunmehr ans Bett gefesselten Patriarchen ein. Auf nächtlichen Streifzügen bricht sie aus der viel zu engen elterlichen Wohnung ebenso aus wie aus den engmaschigen Moralvorstellungen der Gesellschaft. Die wilde und zugleich introvertierte Anmut Marijanas, gespielt von der Architektin Mia Petričević, spiegelt sich in den unkonventionellen Aufnahmen eines ganz prosaischen, eher abweisenden Šibeniks und die unerhörte Widerständigkeit der Hauptfigur hallt im ganzen Film wider.


Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.

  • Drehbuch: Hana Jušić
  • Kamera: Jana Plećaš
  • Schnitt: Jan Klemsche
  • Musik: Hrvoje Nikšić
  • Besetzung: Mia Petričević,Arijana Čulina,Nikša Butijer,Zlatko Zlatko
  • Produktion: Ankica Jurić Tilić
  • Produktionsfirma: Kinorama; Croatia
  • Co-Produktionsfirma: Beofilm; Denmark
  • Rechte: New Europe Film Sales; Poland