CRIME AND PUNISHMENT

Retrospektive

Schon die ersten Kritiken 1923 hoben die Meisterschaft hervor, mit der Robert Wiene, durch Das Cabinet des Dr. Caligari berühmt geworden, die „Seelenstimmungen“ der Figuren umzusetzen verstand. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei die Architektur, etwa die schier endlose Treppe im Haus des Mordopfers. Wiene blieb nahe an der literarischen Vorlage. Der Student Raskolnikow bringt eine gierige Pfandleiherin um; dabei kommt auch ihre Schwester zu Tode. Raskolnikow versucht, seine Tat durch eine Theorie vom Übermenschen zu rechtfertigen. Doch die gläubige Prostituierte Sonja Marmeladova bringt ihn zur Besinnung. In diesem Film, der oft als das letzte große Werk des deutschen Expressionismus bezeichnet wird, sind die Hauptrollen mit Schauspielern des Moskauer Künstlertheaters besetzt. Auch durch diese deutsch-russische Zusammenarbeit gehört Wienes Film zu den besten Vorkriegsverfilmungen von Dostojevskij, da sich hier russische Schauspielkunst nach Stanislavskijs Methode mit der expressionistisch verfremdeten Architektur ergänzen.
Raskolnikow
DEU 1922 / 138 min
Regie: Robert Wiene
  • Drehbuch: Robert Wiene
  • Kamera: Willy Goldberger
  • Besetzung: Gregorij Chmara,Michail Taršanov,Marija Germanova,Marija Kryžanovskaja,Elisaveta Skulskaja
  • Produktion: Pawel Pavlov
  • Produktionsfirma: Neumann-Film-Produktion GmbH - Berlin
Schon die ersten Kritiken 1923 hoben die Meisterschaft hervor, mit der Robert Wiene, durch Das Cabinet des Dr. Caligari berühmt geworden, die „Seelenstimmungen“ der Figuren umzusetzen verstand. Eine wichtige Rolle übernimmt dabei die Architektur, etwa die schier endlose Treppe im Haus des Mordopfers. Wiene blieb nahe an der literarischen Vorlage. Der Student Raskolnikow bringt eine gierige Pfandleiherin um; dabei kommt auch ihre Schwester zu Tode. Raskolnikow versucht, seine Tat durch eine Theorie vom Übermenschen zu rechtfertigen. Doch die gläubige Prostituierte Sonja Marmeladova bringt ihn zur Besinnung. In diesem Film, der oft als das letzte große Werk des deutschen Expressionismus bezeichnet wird, sind die Hauptrollen mit Schauspielern des Moskauer Künstlertheaters besetzt. Auch durch diese deutsch-russische Zusammenarbeit gehört Wienes Film zu den besten Vorkriegsverfilmungen von Dostojevskij, da sich hier russische Schauspielkunst nach Stanislavskijs Methode mit der expressionistisch verfremdeten Architektur ergänzen.
  • Drehbuch: Robert Wiene
  • Kamera: Willy Goldberger
  • Besetzung: Gregorij Chmara,Michail Taršanov,Marija Germanova,Marija Kryžanovskaja,Elisaveta Skulskaja
  • Produktion: Pawel Pavlov
  • Produktionsfirma: Neumann-Film-Produktion GmbH - Berlin