DER HEIZER

Wettbewerb

Der pensionierte Major Ivan Matveyevich Skryabin verdient sich seinen Lebensunterhalt als Heizer. Seine Tochter interessiert sich für Pelze, Männer und sein Geld, seine Frau lebt im fernen Detroit. Er besitzt fast nichts: er haust neben seinen Öfen, um der Tochter die familiäre Wohnung zu überlassen und gibt ihr seinen ganzen Verdienst. Was ihm bleibt, ist seine Erzählung über die Behandlung seiner Volksgruppe, der Jakutier, zur Zarenzeit, die er, Buchstaben um Buchstaben, auf einer alten russischen Schreibmaschine weitertippt. Und die Besuche zweier kleiner Mädchen, die seine Feuer betrachten dürfen und denen er von bösen Menschen erzählt: außer einem Schleudertrauma hat ihm seine Soldatenzeit die feste Verwurzelung im militärischen Ehrenkodex und den Glauben an die klare Unterscheidung von Gut und Böse eingebracht. In seinen Öfen verbrennt er alles: Holz, Kohlen, und die Leichen, die ihm sein ehemaliger Militärkamerad Mikhail von Zeit zu Zeit vorbeibringt – böse Menschen, Verbrecher, Betrüger, erzählt ihm Mikhail, erfolgreicher Geschäftsmann und Auftragskiller, der wie alle anderen Ivans Unverstelltheit für Einfalt hält. In dieser Welt, in der Lügen und Morden zur Profitmaximierung oder einfach aus Ärger selbstverständlich sind, musikalisch von schlichten Jingle-Melodien untermalt, mitten im russischen Winter, geschieht etwas Unvorhergesehenes: In Ivans Ofen landet eine Leiche, die ihm nicht gleichgültig sein kann. Er trifft eine Entscheidung.
KOCHEGAR / A STOKER
RUS 2010 / 80 min
Regie: Alexey Balabanov
  • Drehbuch: Alexey Balabanov
  • Kamera: Alexander Simonov
  • Schnitt: Tatyana Kuzmicheva
  • Besetzung: Mikhail Skryabin,Yury Matveev,Alexander Mosin,Aida Tumutova,Anna Korotaeva
  • Produktion: Sergey Selyanov
  • Produktionsfirma: CTB Film Company - Russia
  • Rechte: Intercinema - Russia
Der pensionierte Major Ivan Matveyevich Skryabin verdient sich seinen Lebensunterhalt als Heizer. Seine Tochter interessiert sich für Pelze, Männer und sein Geld, seine Frau lebt im fernen Detroit. Er besitzt fast nichts: er haust neben seinen Öfen, um der Tochter die familiäre Wohnung zu überlassen und gibt ihr seinen ganzen Verdienst. Was ihm bleibt, ist seine Erzählung über die Behandlung seiner Volksgruppe, der Jakutier, zur Zarenzeit, die er, Buchstaben um Buchstaben, auf einer alten russischen Schreibmaschine weitertippt. Und die Besuche zweier kleiner Mädchen, die seine Feuer betrachten dürfen und denen er von bösen Menschen erzählt: außer einem Schleudertrauma hat ihm seine Soldatenzeit die feste Verwurzelung im militärischen Ehrenkodex und den Glauben an die klare Unterscheidung von Gut und Böse eingebracht. In seinen Öfen verbrennt er alles: Holz, Kohlen, und die Leichen, die ihm sein ehemaliger Militärkamerad Mikhail von Zeit zu Zeit vorbeibringt – böse Menschen, Verbrecher, Betrüger, erzählt ihm Mikhail, erfolgreicher Geschäftsmann und Auftragskiller, der wie alle anderen Ivans Unverstelltheit für Einfalt hält. In dieser Welt, in der Lügen und Morden zur Profitmaximierung oder einfach aus Ärger selbstverständlich sind, musikalisch von schlichten Jingle-Melodien untermalt, mitten im russischen Winter, geschieht etwas Unvorhergesehenes: In Ivans Ofen landet eine Leiche, die ihm nicht gleichgültig sein kann. Er trifft eine Entscheidung.
  • Drehbuch: Alexey Balabanov
  • Kamera: Alexander Simonov
  • Schnitt: Tatyana Kuzmicheva
  • Besetzung: Mikhail Skryabin,Yury Matveev,Alexander Mosin,Aida Tumutova,Anna Korotaeva
  • Produktion: Sergey Selyanov
  • Produktionsfirma: CTB Film Company - Russia
  • Rechte: Intercinema - Russia