DER TRANSSYLVANISCHE HOLZFALL

Wettbewerb

Im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet ist das langgezogene Wassertal nur durch eine Schmalspurbahn zu erreichen. Die Strecke wird von einer Holzverarbeitungsfirma betrieben, die Arbeiter und Baumstämme durch die bergigen Wälder transportiert. Mittlerweile nutzen auch rumänische Grenzbeamte die alte Bahnlinie: sie überwachen die Außengrenze der Europäischen Union.
DER TRANSSYLVANISCHE HOLZFALL liefert diese Informationen in einem Vorspanntext und zeigt dann ohne Dialoge Szenen aus der Umgebung der Schmalspurbahn. Ein Bergbach rauscht durch die Wälder, Männer angeln am Fluss, ein Schäfer hütet seine Herde, ein Auto fährt über eine verlassene Landstraße und immer wieder sieht man in die Gesichter von Männern auf dem Zug. Solche Eindrücke von einer Region am Rande der EU werden mitten im Film unterbrochen: unvermittelt fährt ein Schiff über die Leinwand und eine körperlose Stimme erzählt einen Traum. Der Bezug zum Rest des Films ist nicht klar, aber diese Szenen verleihen der Dokumentation etwas Desorientierendes, Unwirkliches. Irgendwann steht das Bild auf dem Kopf und Nadelbäume wachsen von oben nach unten. Auch der Titel des Films gibt Rätsel auf: Was ist ein Holzfall? Warum wird im Film kein einziger Baum gefällt? Die Grenzen zwischen offensichtlicher filmischer Manipulation und Realität im Wassertal verschwimmen. Der Mann mit der kleinen EU Flagge ist seltsam. Es gibt keine Erklärung für die Messe unter freiem Himmel am Fluss. Und die umgebauten Autokarosserien, die auf Schienen durch verschneite Landschaften sausen, haben auch etwas Absurdes – aber wahrscheinlich gibt es die wirklich.
DER TRANSSYLVANISCHE HOLZFALL / TRANSYLVANIAN TIMBER
DEU 2007 / 42 min
Regie: Georg Tiller,Claudio Pfeifer
  • Kamera: Claudio Pfeifer
  • Schnitt: Georg Tiller,Claudio Pfeifer
  • Musik: Stephan Leonard
  • Produktion: Georg Tiller
  • Produktionsfirma: Naivsuperfilm - Berlin
  • Rechte: Naivsuperfilm - Berlin
Im rumänisch-ukrainischen Grenzgebiet ist das langgezogene Wassertal nur durch eine Schmalspurbahn zu erreichen. Die Strecke wird von einer Holzverarbeitungsfirma betrieben, die Arbeiter und Baumstämme durch die bergigen Wälder transportiert. Mittlerweile nutzen auch rumänische Grenzbeamte die alte Bahnlinie: sie überwachen die Außengrenze der Europäischen Union.
DER TRANSSYLVANISCHE HOLZFALL liefert diese Informationen in einem Vorspanntext und zeigt dann ohne Dialoge Szenen aus der Umgebung der Schmalspurbahn. Ein Bergbach rauscht durch die Wälder, Männer angeln am Fluss, ein Schäfer hütet seine Herde, ein Auto fährt über eine verlassene Landstraße und immer wieder sieht man in die Gesichter von Männern auf dem Zug. Solche Eindrücke von einer Region am Rande der EU werden mitten im Film unterbrochen: unvermittelt fährt ein Schiff über die Leinwand und eine körperlose Stimme erzählt einen Traum. Der Bezug zum Rest des Films ist nicht klar, aber diese Szenen verleihen der Dokumentation etwas Desorientierendes, Unwirkliches. Irgendwann steht das Bild auf dem Kopf und Nadelbäume wachsen von oben nach unten. Auch der Titel des Films gibt Rätsel auf: Was ist ein Holzfall? Warum wird im Film kein einziger Baum gefällt? Die Grenzen zwischen offensichtlicher filmischer Manipulation und Realität im Wassertal verschwimmen. Der Mann mit der kleinen EU Flagge ist seltsam. Es gibt keine Erklärung für die Messe unter freiem Himmel am Fluss. Und die umgebauten Autokarosserien, die auf Schienen durch verschneite Landschaften sausen, haben auch etwas Absurdes – aber wahrscheinlich gibt es die wirklich.
  • Kamera: Claudio Pfeifer
  • Schnitt: Georg Tiller,Claudio Pfeifer
  • Musik: Stephan Leonard
  • Produktion: Georg Tiller
  • Produktionsfirma: Naivsuperfilm - Berlin
  • Rechte: Naivsuperfilm - Berlin