DIE GöTTIN

Wettbewerb

In ihrem Spielfilm-Regiedebüt nimmt Renata Litvinova eine Kriminalhandlung als Folie eines surreal anmutenden Geschehens: Ein Vater geht zur Polizei, weil seine Tochter verschwunden ist. Er verdächtigt ein über ihm wohnendes Ehepaar, das Kind entführt zu haben. Nun macht sich die „Investigatorin“ Faina, gespielt von Litvinova selbst, auf die Suche, überzeugt, dass das Kind am Leben ist. Die Nachforschungen gestalten sich schwierig, zumal das verdächtigte Ehepaar sich dem Zugriff der Investigatorin durch Selbstmord entzieht. Zudem hat sie selbst mit sich und ihrer Einsamkeit genug zu tun, und die desolate Umgebung tut ein Übriges dazu, die Aufklärung des Falles zu behindern: Die Polizistin, von der Erscheinung her ein bleicher Engel, muss sich mit ihrer Mutter wie ihren Kollegen auseinandersetzen; sie nimmt praktisch nichts zu sich, lebt offenbar nur für die anderen, ohne sich selbst retten zu können. Die verfallenen Häuser der Stadt, deren Gegenbild eine Waldschneise mit symmetrisch ausgerichteten Bäumen ist, sind in eisblaues Licht getaucht, die Menschen wirken isoliert und trostlos. So taumeln sie zur suggestiven Musik von Nick Cave in einer Tarkovskij-Umgebung durch Dostojevskijsche Gefühle von Schuld und Sühne wie in einem surrealen Märchenland, an dessen Grenzen der Tod wartet. In einer Sequenz am Ende, in der Dutzende von Befragten immer die gleiche Antwort geben, klärt die Regisseurin das Publikum über den Sinn des Lebens auf: Es ist die Liebe. (das)
Boginja: kak ja poljubila / Goddess: How I Fell in Love
RUS 2004 / 105 min
Regie: Renata Litvinova
  • Drehbuch: Renata Litvinova
  • Kamera: Vlad Opeljants
  • Musik: Igor Vdovin
  • Besetzung: Renata Litvinova,Svetlana Svetličnaja,Maxim Suhanov,Dmitrij Uljanov,Viktor Suhorukov
  • Produktion: Elena Yatsura,Sergej Melkumov,Renata Litvinova
  • Produktionsfirma: Bogwood-kino - Moskau,Slovo Production - Moskau
  • Rechte: Slovo Production - Moskau
In ihrem Spielfilm-Regiedebüt nimmt Renata Litvinova eine Kriminalhandlung als Folie eines surreal anmutenden Geschehens: Ein Vater geht zur Polizei, weil seine Tochter verschwunden ist. Er verdächtigt ein über ihm wohnendes Ehepaar, das Kind entführt zu haben. Nun macht sich die „Investigatorin“ Faina, gespielt von Litvinova selbst, auf die Suche, überzeugt, dass das Kind am Leben ist. Die Nachforschungen gestalten sich schwierig, zumal das verdächtigte Ehepaar sich dem Zugriff der Investigatorin durch Selbstmord entzieht. Zudem hat sie selbst mit sich und ihrer Einsamkeit genug zu tun, und die desolate Umgebung tut ein Übriges dazu, die Aufklärung des Falles zu behindern: Die Polizistin, von der Erscheinung her ein bleicher Engel, muss sich mit ihrer Mutter wie ihren Kollegen auseinandersetzen; sie nimmt praktisch nichts zu sich, lebt offenbar nur für die anderen, ohne sich selbst retten zu können. Die verfallenen Häuser der Stadt, deren Gegenbild eine Waldschneise mit symmetrisch ausgerichteten Bäumen ist, sind in eisblaues Licht getaucht, die Menschen wirken isoliert und trostlos. So taumeln sie zur suggestiven Musik von Nick Cave in einer Tarkovskij-Umgebung durch Dostojevskijsche Gefühle von Schuld und Sühne wie in einem surrealen Märchenland, an dessen Grenzen der Tod wartet. In einer Sequenz am Ende, in der Dutzende von Befragten immer die gleiche Antwort geben, klärt die Regisseurin das Publikum über den Sinn des Lebens auf: Es ist die Liebe. (das)
  • Drehbuch: Renata Litvinova
  • Kamera: Vlad Opeljants
  • Musik: Igor Vdovin
  • Besetzung: Renata Litvinova,Svetlana Svetličnaja,Maxim Suhanov,Dmitrij Uljanov,Viktor Suhorukov
  • Produktion: Elena Yatsura,Sergej Melkumov,Renata Litvinova
  • Produktionsfirma: Bogwood-kino - Moskau,Slovo Production - Moskau
  • Rechte: Slovo Production - Moskau