IM EXIL

Wettbewerb

Als der deutsche Armeearzt Ulrich in einem lettischen Sanatorium eintrifft, schrecken die Versehrten des Krieges vor seiner Uniform zurück, während seine medizinischen Methoden bei ihnen versagen. Als kühl-rationaler Mensch muss er lernen, dass mitfühlende Blicke und Umarmungen eine größere Verständigungs- und Heilwirkung entfalten als seine Wissenschaft. Während er eine innige Beziehung zum Wolfsjungen Kaspars entwickelt, heizt sich um ihn herum die feindselige Stimmung gegen seine Patienten immer weiter auf. Vor allem Kaspars wird als Inkarnation des Teufels gejagt. Und auch die Bombeneinschläge kommen immer näher … Dāvis Sīmanis inszeniert den Ersten Weltkrieg als Drama mit Horrorfilmelementen und Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Wenn in seinem Spielfilm-Debüt die Angst vor dem Fremden zu Gewalttaten gegen die Kranken und Schwachen führt, schlägt die aufgeklärte Welt in Barbarei zurück. Mit dieser Thematik erhält der Film seine Relevanz für die europäische Gegenwart im 21. Jahrhundert. Den Streit zwischen Mythos und Aufklärung übersetzt der Kameramann Andrejs Rudzāts dabei kongenial in Bilder eines Kampfes zwischen Dunkelheit und Licht und lässt sich dabei vom Chiaroscuro-Malstil eines Rembrandts und Caravaggios inspirieren. In der Hauptrolle blickt Ulrich Matthes mit seinen dunklen Augen ins Herz der Finsternis und entdeckt dort seine Menschlichkeit.


Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.


PELNU SANATORIJA / EXILED
LVA, LTU 2016 / 100 min
Sprache: Lettisch, Deutsch
Regie: Dāvis Sīmanis
  • Drehbuch: Dāvis Sīmanis
  • Kamera: Andrejs Rudzāts
  • Schnitt: Danielius Kokanauskis
  • Musik: Andris Dzenitis
  • Besetzung: Ulrich Matthes,Agnese Cīrule,Dmitrijs Jaldovs,Leonīds Lencs,Toms Liepājnieks
  • Produktion: Roberts Vinovskis
  • Produktionsfirma: Locomotive Productions; Latvia
  • Co-Produktionsfirma: Studio Uljana Kim; Lithuania
  • Rechte: Reel Suspects; France

Als der deutsche Armeearzt Ulrich in einem lettischen Sanatorium eintrifft, schrecken die Versehrten des Krieges vor seiner Uniform zurück, während seine medizinischen Methoden bei ihnen versagen. Als kühl-rationaler Mensch muss er lernen, dass mitfühlende Blicke und Umarmungen eine größere Verständigungs- und Heilwirkung entfalten als seine Wissenschaft. Während er eine innige Beziehung zum Wolfsjungen Kaspars entwickelt, heizt sich um ihn herum die feindselige Stimmung gegen seine Patienten immer weiter auf. Vor allem Kaspars wird als Inkarnation des Teufels gejagt. Und auch die Bombeneinschläge kommen immer näher … Dāvis Sīmanis inszeniert den Ersten Weltkrieg als Drama mit Horrorfilmelementen und Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Wenn in seinem Spielfilm-Debüt die Angst vor dem Fremden zu Gewalttaten gegen die Kranken und Schwachen führt, schlägt die aufgeklärte Welt in Barbarei zurück. Mit dieser Thematik erhält der Film seine Relevanz für die europäische Gegenwart im 21. Jahrhundert. Den Streit zwischen Mythos und Aufklärung übersetzt der Kameramann Andrejs Rudzāts dabei kongenial in Bilder eines Kampfes zwischen Dunkelheit und Licht und lässt sich dabei vom Chiaroscuro-Malstil eines Rembrandts und Caravaggios inspirieren. In der Hauptrolle blickt Ulrich Matthes mit seinen dunklen Augen ins Herz der Finsternis und entdeckt dort seine Menschlichkeit.


Die Vorstellung in der Caligari FilmBühne hat zusätzliche deutsche Untertitel.

  • Drehbuch: Dāvis Sīmanis
  • Kamera: Andrejs Rudzāts
  • Schnitt: Danielius Kokanauskis
  • Musik: Andris Dzenitis
  • Besetzung: Ulrich Matthes,Agnese Cīrule,Dmitrijs Jaldovs,Leonīds Lencs,Toms Liepājnieks
  • Produktion: Roberts Vinovskis
  • Produktionsfirma: Locomotive Productions; Latvia
  • Co-Produktionsfirma: Studio Uljana Kim; Lithuania
  • Rechte: Reel Suspects; France