PRAWDA

PRAWDA wurde während Godards marxistisch-leninistischer Phase gedreht und vom westdeutschen Fernsehen als Dokumentarfilm über die Tschechoslowakei nach der Niederschlagung des Prager Frühlings in Auftrag gegeben – trotz der Feindseligkeit des französischen Filmemachers gegenüber sowohl tschechischen Reformisten als auch sowjetischen Hardlinern. Aber Godard verwandelte das Projekt – mit Unterstützung von dem jungen Maoisten Jean-Pierre Gorin im Schnittraum – in eine Analyse der Auswirkungen des „Revisionismus“ im Ostblock sowie in einen dekonstruktivistischen Essay über die Beziehung zwischen Text und Bild im Kino.