UNTERWEGS MIT EINEM MöNCH

Wettbewerb

Kindergesichter: strahlende, betrübte, ernste und lachende. Wenn der dynamische Franziskanermönch Csaba Böjte nicht gerade ein Auto lenkt oder mit seinem Handy telefoniert, ist er umgeben von Kindern. Sie gehören der ungarischen Minderheit an, die in den ehemals ungarischen Gebieten Rumäniens lebt. Viele dieser Menschen sind durch den Zusammenbruch der Eisen- und Stahlindustrie verarmt – in den Fabriken, in denen früher 50.000 Personen Arbeit fanden, sind heute nur noch 4.000 beschäftigt. Die Menschen hausen unter undenkbar schlechten Bedingungen. Eltern können ihre Kinder häufig nicht versorgen, da sie gezwungen sind, auf die „Halden“ zu gehen und illegal Eisen zusammenzuklauben, um sich überhaupt über Wasser zu halten. Immer wieder werden die Väter dafür ins Gefängnis gebracht, der Kreislauf aus Elend und Kriminalität kann ohne Hilfe von außen nicht unterbrochen werden. Die Kirche hat in dem ehemals kommunistischen Land soziale Aufgaben übernommen. Mehr als 400 Kindern, um die sich der Staat nicht kümmert, kommt die Fürsorge von Böjte und seinen Mitarbeitern zugute. Die Jungen und Mädchen erhalten ihr eigenes Bett in einem beheizten Raum, regelmäßige Mahlzeiten, Schulunterricht, Zuneigung und: die Taufe. Nach Böjtes Rechnung reicht ein Euro, um ein Kind einen Tag lang zu ernähren und zu versorgen. Ein Kinderheim nach dem nächsten baut er auf, ist unab-lässig unterwegs und im Gespräch mit den Notleidenden. Schon ist die erste Generation von Heimkindern erwachsen geworden, hat die Ausbildung abgeschlossen und kann nun selbst Heimkinder unterrichten – ein Zeichen der Hoffnung.51
Utazások egy szerzetessel / Journeys with a monk
HUN 2004 / 65 min
Regie: Ibolya Fekete
  • Drehbuch: Ibolya Fekete
  • Kamera: Zoltán Lovasi
  • Schnitt: Károly Szalai
  • Ton: István Perger
  • Produktion: András Fényes,Gábor Török
  • Produktionsfirma: Titánia-Master Pro Ltd. - Budapest
Kindergesichter: strahlende, betrübte, ernste und lachende. Wenn der dynamische Franziskanermönch Csaba Böjte nicht gerade ein Auto lenkt oder mit seinem Handy telefoniert, ist er umgeben von Kindern. Sie gehören der ungarischen Minderheit an, die in den ehemals ungarischen Gebieten Rumäniens lebt. Viele dieser Menschen sind durch den Zusammenbruch der Eisen- und Stahlindustrie verarmt – in den Fabriken, in denen früher 50.000 Personen Arbeit fanden, sind heute nur noch 4.000 beschäftigt. Die Menschen hausen unter undenkbar schlechten Bedingungen. Eltern können ihre Kinder häufig nicht versorgen, da sie gezwungen sind, auf die „Halden“ zu gehen und illegal Eisen zusammenzuklauben, um sich überhaupt über Wasser zu halten. Immer wieder werden die Väter dafür ins Gefängnis gebracht, der Kreislauf aus Elend und Kriminalität kann ohne Hilfe von außen nicht unterbrochen werden. Die Kirche hat in dem ehemals kommunistischen Land soziale Aufgaben übernommen. Mehr als 400 Kindern, um die sich der Staat nicht kümmert, kommt die Fürsorge von Böjte und seinen Mitarbeitern zugute. Die Jungen und Mädchen erhalten ihr eigenes Bett in einem beheizten Raum, regelmäßige Mahlzeiten, Schulunterricht, Zuneigung und: die Taufe. Nach Böjtes Rechnung reicht ein Euro, um ein Kind einen Tag lang zu ernähren und zu versorgen. Ein Kinderheim nach dem nächsten baut er auf, ist unab-lässig unterwegs und im Gespräch mit den Notleidenden. Schon ist die erste Generation von Heimkindern erwachsen geworden, hat die Ausbildung abgeschlossen und kann nun selbst Heimkinder unterrichten – ein Zeichen der Hoffnung.51
  • Drehbuch: Ibolya Fekete
  • Kamera: Zoltán Lovasi
  • Schnitt: Károly Szalai
  • Ton: István Perger
  • Produktion: András Fényes,Gábor Török
  • Produktionsfirma: Titánia-Master Pro Ltd. - Budapest